Die Betrachtung der Stadt als Lebensraum und Organismus ist ein reicher Fundus, um unsere Gegenwart zu verstehen.


Das Klima ist mehr als das Wetter. Es beschreibt die atmosphärischen Bedingungen, in denen sich Leben entfalten kann. Die Analogie zwischen physikalischen und sozialen Lebensaspekten kommt in unserer Sprache zum Ausdruck.


Durch unser alltägliches Handeln verändern wir aktiv Raum und Zeit. Wir sind die massgeblichen Gestalter von Gegenwart und Zukunft. Wir sind die Transformation.

 

Mit Wohlwollen und Optimismus durchsucht Andree Weißert die Gegenwart nach Hinweisen und Potenzialen für die mögliche und tatsächliche Trans­formation unserer Lebensweise. Zuerst beschreibt er die Gegenwart als ein Scheitern, als Enttäuschung, Entfremdung und Bedro­hung – als einen Ausgangspunkt für die Notwendigkeit, neue Pfade einzu­schlagen. Danach macht er sich auf die Suche nach aktuellen Entwicklungen, die das Potenzial für eine nachhaltige Transformation haben.
Andree Weißert skizziert einen Zugang zur Gegenwart, die voller Zuversicht ist. Es ist der Versuch, den Menschen in seinen Zusammenhängen zu verstehen; als ganzheitlich in die Welt, die Natur, die Stadt und in ein Miteinander ein­geschrieben. Die Erfahrung, dass alles Sein und jeder Moment eine Lebendigkeit hat, ist die Grundvoraussetzung dafür, dass wir uns als wirksam erleben können. Selbstwirksamkeit erschließt uns einen Raum voll von Möglichkeiten zur Gestaltung und belebt unser utopisches Potential.
In den Krisen wird deutlich, dass wir unser dualistisches Denken – die Differenz zwischen ich und ihr, zwischen Mensch und Tier und zwischen Stadt und Natur überwinden müssen. Nur in einer ganzheitlichen Betrachtung kommen wir zu einem Einklang mit der Welt, kommen wir zu uns selbst.
Gemeinsam mit den Leser:innen macht Andree Weißert sich auf die Suche nach einem anderen Naturbegriff, nach einer Natur, die wir selbst sind, in der wir mit allem verbunden sind.
Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Sowohl das Bevölkerungs- als auch das Städtewachstum werden in diesem Jahrhundert noch erheblich zunehmen. Die Stadt als Versammlung der Menschheit ist der Ort, an dem Zukunft entsteht, an dem die Transformation zu einer nachhaltigen Lebensweise gelingen muss.
Andree Weißert beschreibt die Stadt als einen Organismus; als einen sich permanent entfaltenden Lebensraum für alles Lebendige. Der Bestand, die Infrastrukturen und Bauwerke sind ein Geschenk der industriellen Revolution. Was mit massivem Einsatz von fossiler Energie errichtet wurde, wird nun zu einer Landschaft, zu einer Natur, die enorme räumliche Potenziale für eine suffiziente, ganzheitlich ausgerichtete Gesellschaft bietet.
Die Krisen sind ein Durchgang, sind Ausdruck und Antrieb des Wandels. Jenseits aller Planbarkeit liegt der Zugang zu einer anderen Gegenwart und zu der Stadt, die nach der Stadt ist, wie wir sie kennen. Der Text ist eine Ermutigung für die Gestaltung von dem, was vor uns liegt.

 

 

Ich bin die Stadt, das Klima und die Transformation

Durch Selbstwirksamkeit und Verbundenheit

zur regenerativen Stadt

 

OEKOM VERLAG, München

ISBN 978-3-98726-051-3

www.oekom.de

Veröffentlichung am 3. August 2023

 

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